Transitzone

2017, (50m * 60m) Temporäre Strassenmarkierung,

Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

temporary road marking.  50m × 60m

Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn / Memorial German Border Marienborn

Entwürfe / Plan / Skizzen 2017

Auf dem Platz der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn sind Markierungen auf dem Boden angebracht, welche einen Plan ergeben. Dieser ist mit dem Maßstab 1:1 mit temporärer Strassenmarkierung aufgeklebt.

Der Plan zeigt, bezugnehmend auf die damalige innerdeutsche Grenze, eine heutige auf: die Transitzone in Frankfurt am Main Flughafen, Cargo-City Süd, Gebäude 587a.

Der Begriff Transitzone* benennt einen Ort der Staatenlosigkeit. In dem Fall des abgebildeten Gebäudes handelt es sich um eine Außenstelle der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung, in welcher das Bundesamt für Migration innerhalb von zwei Tagen über die dort gestellten Asylanträge entscheidet. Die Geschwindigkeit des Verfahrens hat zur Folge, dass kaum Widerspruch eingelegt werden kann.

Durch die Markierung wird eine überschreitbare Grenze gesetzt, die aber trotzdem einen Raum erschafft. Einen Ort der in seiner realen Präsenz Raum für 100 Menschen generiert. Es ist kein Ankommen sondern eine Durchreise, die an dieser Stelle pausiert. Es ist der Moment der Entscheidung, die Entscheidung Anderer über die Zugehörigkeit Einzelner, an einem Ort der nicht zugehörig ist.

Die Besucher sind aufgefordert sich Gedanken über die heutigen Grenzsituationen zu machen. Die Annahme der Nicht-Existenz innerdeutscher Grenzen zu überdenken und sich deren Aktualität und Auswirkungen bewusst zu werden.

*Eine Transitzone oder ein Transitbereich ist bei internationalen Flughäfen der Bereich, der einen Umstieg auf ein weiteres Flugzeug zur Weiterreise in einen anderen Staat ermöglicht, ohne dass der Passagier zuvor einer Einreisekontrolle unterworfen wird. Eine Transitzone liegt – aus der Sicht der Ankommenden – vor den Anlagen der Zoll- undGrenzkontrolle

https://de.wikipedia.org/wiki/Transitzone

 

On the floor are markings, which give a plan. This is attached with a 1:1 scale with temporary street marking. The plan shows, today, a reference to the then German border: the transit zone in Frankfurt am Main Airport, Cargo-City Süd, Building 587a. The term Transitzone also names a place of statelessness. In the case of the depicted building, it is an outpost of the initial Hessian accommodation facility in which the Federal Office of Migration decides within two days the asylum applications that are submitted. The marking sets a rewriteable boundary, but creates a space. A place generated in its real, present space for 100 people.

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Ausstellungsansichten

Vielen Dank an Briteline Europe für Material und technische Hilfe